Das Pferderettungsboot

Früher wurde das Rettungsboot auf Ameland durch Pferde gewässert. Dies wurde bis Anfang der 1980er Jahre so gemacht. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, bei dem zehn starke Pferde das auf Raupenketten getragene Boot vom Dorf Hollum aus mit großer Kraft zum Strand ziehen.

Ende der 1970er Jahre kam es zu einem schlimmen Unglück. Acht Pferde ertranken, als sie das Boot ins Wasser zogen und in einem Sog landeten. (= eine Stelle zwischen zwei Sandbänken, wobei das Wasser bei Ebbe zurück in das Meer strömt oder bei Flut zum Strand fließt). Dieses Geschehen ist bis heute ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Ameländer. In den Dünen, nahe dem Ort dieses Ereignisses, wurden die Pferde begraben. Bis heute ist das Pferdegrab ein Denkmal, das von vielen Touristen besucht wird.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Besuchen Sie das Maritime Zentrum „Abraham Fock“ in Hollum:

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Vorführungen

Es finden noch immer regelmäßig Vorführungen statt, wobei das Rettungsboot wie früher von Pferden vom malerischen Dorf Hollum zum Suudweststrand gezogen wird. Die Vorführungen beginnen am Maritimen Zentrum „Abraham Fock“, von wo aus das Boot durch die engen Straßen und zwischen den Feldern hindurch zum Suudweststrand geleitet wird.

Nach der Vorführung gehen die Fuhrmänner und die anderen Beteiligten in die Kneipe. „Das Lachen gewinnen“, heißt diese Tradition. Früher bekamen Retter und Helfer nach einer Rettungsaktion zwei Getränke und eine Zigarre. Diese Tradition wird auch heute noch fortgesetzt, und nach einer Vorführung wird in einer der Hollumer Kneipen gesellig gefeiert.

Tipp: Sind Sie mit kleinen Kindern unterwegs oder haben Sie Schwierigkeiten beim Gehen? Der Weg vom Dorf zum Suudweststrand kann ein ziemlich langer Spaziergang sein. Wenn Sie rechtzeitig sind, können Sie sich einen schönen Platz auf dem Deich in der Nähe vom Suudweststrand ergattern, bevor das Rettungsboot dort eintrifft!

Weitere Informationen und Termine zu den Vorführungen finden Sie auf der Website der Ameländer Museen:

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